Frühlingszeit – Zeckenzeit!
Jeder Hundehalter lernt sie früher oder später kennen: Die blutsaugenden Parasiten, die im Unterholz und dichten Gestrüpp sowie im hohen Gras auf ihre Opfer lauern. Zecken werden von Haustier und Mensch „abgestreift“ und graben sich mit ihren Mundwerkzeugen in die Haut, um dort Blut zu saugen.
Welche Zeckenarten gibt es in Deutschland?
In Deutschland unterscheiden wir drei Zeckenarten: den Holzbock, die braune Hundezecke und die Auwaldzecke.
Sie sind Überträger verschiedener Krankheitserreger, so ist der Holzbock Überträger der Lyme-Borrelliose, einer mit Lahmheiten, Apathie und Fieber einhergehender Erkrankung. Auch ist der Holzbock Überträger der vor allem beim Menschen gefürchteten Hirnhautentzündung (FSME). Die braune Hundezecke und die Auwaldzecken sind für die Übertragung der Babesiose des Hundes (auch Hundemalaria genannt) verantwortlich, sowie für diverse andere Reisekrankheiten.
Wie stellen Sie die Diagnose “Zecken”?
Häufig sind Zecken als kleine Erhebungen tastbar, häufig wird auch an einer Körperstelle auffällig geleckt oder gekratzt. An der Hautoberfläche können die Parasiten mit bloßem Auge erkannt werden.
So entfernen Sie eine Zecke
Bei einem Zeckenbiss zeigt sich häufig an der Einstichstelle eine Rötung und Schwellung, die noch lange nach dem Abfallen der Zecke zu sehen ist. Die Zecken sondern an der Stichstelle des Opfers gerinnungshemmende Substanzen ab, wobei die hauptsächliche Erregerübertragung erst nach 12 bis 24 Stunden nach dem „Andocken“ erfolgt. Deshalb ist es wichtig, festgesaugte Zecken schnellstmöglich zu entfernen, wozu eine spitze Pinzette, eine Zeckenzange oder ein Zeckenhaken benutzt werden kann, mit deren Hilfe die Zecke hautnah gefasst wird und durch Drehen der Zecke gegen den Uhrzeigersinn gelöst wird.
Wichtig ist, dass auf keinen Fall Hausmittel wie Nagellacke, Öle oder Klebstoffe auf die Zecke aufgetragen werden – sie unterbinden die Atmung der Zecke, so dass stressbedingt erregerhaltiger Speichel in die Wunde entleert werden kann. Aus gleichem Grund muss vermieden werden, den Zeckenkörper zu fassen und zu quetschen.
So beugen Sie vor
Zum Schutz vor Zeckenbefall sollten alle Tiere einer präventiven Behandlung unterzogen werden. Mittel der Wahl sind dabei Präparate, die nicht nur Zecken abtöten, sondern auch noch eine abwehrende (=repellierende) Wirkung haben, so dass es erst gar nicht zum Saugakt kommt.
Diese Eigenschaften werden beispielsweise durch das Halsband Scalibor® (Wirkungsdauer 5-6 Monate) oder das spot-on Präparat advantix® (Wirkungsdauer 4 Wochen ) erfüllt. Beides sind Präparate, die nur bei dem Hund angewendet werden dürfen!